Seit kurzem probieren wir ein neues Hobby: Geocaching. Keine Ahnung was das ist? Einfach mal nachsehen bei www.geocaching.com. Aber ich kann auch versuchen, es zu erklären:
GeoCaching ist so etwas wie eine Schatzsuche oder Schnitzeljagd – oder Ostereier suchen. 😉 Ein Hobby für Technikfreaks, mit dem sie samt Technik vom Computer weg in die Landschaft gelockt werden. So werden Stubenhocker zu Waldläufern! 😉
Es ist die Kombination von Computer, GPS-Gerät – und Herumstöbern in der Gegend. Irgendjemand versteckt einen „cache“. Das sind wasserdichte Behälter, von der Filmdose bis zu Tupperdosen. Die enthalten dann vor allem einen Zettel, auf dem die Finder sich dann eintragen können. Die Koordinaten veröffentlicht er bei www.geocaching.com. Die Cacher geben die Koordinaten dann in ihr Gerät ein – und lassen sich von den GPS-Satelliten bzw. von ihrem Gerät zum cache führen. So ganz genau ist das aber nicht, und ein wenig suchen muss man schon. Wenn man ihn gefunden hat, muss man ihn anschließend im Internet „loggen“. So kann man dann caches „sammeln“.
Das ist unser Profil bei geocaching.com:
Was und wie viel wir gefunden haben, kann man hier sehen:
Naja, wir sind halt noch Anfänger. Alte Hasen haben hunderte oder gar tausende von caches gefunden, wie z.B. Die Verdener:
Mal sehen, ob wir Hardcore-Cacher werden. Macht jedenfalls unheimlich Spaß!
Übrigens, bevor wir uns in Unkosten für ein GPS-Gerät gestürzt haben, habe ich auf meinem Nokia E90 die Software GeocacheNavigator installiert. Für Nokia-Handys gibt’s die sogar gratis. Und was als Notbehelf zum Ausprobieren gedacht war, hat sich als supertoll herausgestellt, vielleicht sogar besser als manches GPS-Gerät! Das brauche ich jedenfalls nicht mehr zu kaufen. 😉
Und noch ein Übrigens: GeoCaching ist als Hobby durchaus für deafies geeignet. Das meinte auch Bernhard Hoecker in einem Interview. Und der kennt sich aus. Geocaching ist sein Lieblingshobby, und er hat sogar ein Buch darüber geschrieben: Aufzeichnungen eines Schnitzeljägers: Mit Geocaching zurück zur Natur
Die Hasen werden älter
Inzwischen ist über ein Jahr vergangen, und wir cachen immer noch. Nein, „Hardcore-cacher“ sind wir nicht geworden. Eher Schön-Wetter-Gelegenheits-Cacher. Aber es macht uns immer noch großen Spaß. Kletterkurse werden wir nicht absolvieren. Herausforderungen wie den Eibia Challenge (ganz in unserer Nähe) müssen wir nicht haben. Aber Rätsel/Mysteries und Multis machen schon Spaß!
Was die Technik betrifft:
Angefangen hatten wir, wie gesagt, mit dem NOKIA E90 und dem Programm GeocacheNavigator (s.o.). Das nutzen wir auch weiterhin. Ein Grund, den E90 zu behalten!
Hinzu gekommen ist das iPhone. Für das iPhone gibt es mehrere Geocaching-Programme. Am wichtigsten ist die von Groundspeak herausgegebene Geocaching iPhone Application. Die ist (fast) unschlagbar, mit topografischen Karten, Speichermöglichkeit usw. Hoffentlich kommt bald die neue Version 2.3 heraus, die den Kompass des iPhone 3GS nutzen kann. Solange schalten wir kurz vor dem Ziel gerne auf MotionX GPS um, das genau dies schon kann. Der Kompass zeigt auch dann noch genau an, wenn man sich nicht bewegt.
Da wir auch mit einem „richtigen“ GPS-Gerät cachen wollen, haben wir uns einen Garmin Oregon 400t angeschafft. Das ist schon ein Superteil, das natürlich VIEL mehr Funktionen drauf hat als die Smartphones. Aber es hat einen großen Nachteil: Man kann nur die Caches ansteuern, die man vorher am Rechner abgespeichert hat. Wer das „paperless caching“ gewohnt ist, findet das natürlich sehr umständlich. Wie schön ist es, wenn man unterwegs ganz spontan mal eben auf dem E90 oder iPhone nachsehen kann, welche Caches in der Nähe sind – und sie dann ansteuern kann. Sieht so aus, als würden wir uns vom Garmin bald wieder trennen.
Besondere Caches
Natürlich gibt es auch bei den Caches große Unterschiede. Manche Filmdöschen sind schon ein wenig „paddelig“. Aber dann gibt es auch einige Highlights. Wenn z.B. eine große Schautafel in einem Park komplett umgebaut und mit einer neuen Rückwand versehen wird. Wer kommt schon auf die Idee, die Rückwand abzuehmen? Oder wenn der Cache an einer Angelschnur in einem Teich versenkt wird. Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt, und über die verfügen manche Cacher wahrhaftig! Wie z.B. auch Valerie, die mit ihrem Cache „Fliegende Hände“ geradezu eine PR-Aktion für Hörgeschädigte gestartet hat.