Bernds Museum
Da hat sich so einiges angesammelt im Laufe der letzten Jahre. Verstaubte vor sich hin und schien total überholt zu sein.
Nun melden sich aber doch hin und wieder Interessierte, die mal einen Blick hineinwerfen wollen. Da fragt sich ein gehörloser Student, wie es dazu gekommen ist, daß ich die Ehre hatte, wohl als einziger aus dem BDT (Bund Deutscher Taubstummenlehrer) hinausgeworfen zu werden. Oder der Vater eines gehörlosen Kindes erkundigt sich nach einem Vergleichstest von Videorecordern, den ich 1990 durchgeführt habe. Uralt – aber es gibt offensichtlich noch keinen neueren. Und zumindest die Beurteilungskriterien sind wohl die gleichen geblieben. Insofern noch immer aktuell.
Aus diesem Grunde also dieses kleine „Museum“, auf das ich Fragende in Zukunft verweisen kann. Es wird durch weitere Fundstücke erweitert werden, die ich aber noch abstauben muß 😉
Warnung:
Da es sich um Scans der Originale handelt, sind lange Ladezeiten unvermeidlich. Sorry!
Da gibt es uralte Artikel, die in den Achtzigern in der Deutschen Gehörlosen Zeitung veröffentlicht wurden:
Gut sprechend, erbgesund
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Heute kaum noch vorstellbar, aber selbst in den 80er Jahren wiesen Gehörlose in Kontaktanzeigen der DGZ darauf hin, dass sie „gut sprechend“ und „erbgesund“ seien. Zwei Ideologien hatten sich im Bewusstsein vieler Gehörloser eingebrannt, der Oralismus und der Faschismus. Der Artikel hat daran mitgewirkt, das zu ändern.
Zurück ins Mittelalter
Seite 1 – Seite 2
Eine Reise in die USA machte deutlich, wieviel weiter die deaf community sich dort entwickelt hatte, und wie rückständig die deutschen „Schicksalskameraden“ waren.
Hörbehinderte Lehrer
Eigentlich sollte es sie gar nicht geben, Lehrer, die selbst hörgeschädigt waren. Wie sollten sie die Artikulation ihrer Schüler kontrollieren? Natürlich gibt es da ganz andere Aspekte, wie den des Rollenvorbilds z.B. Das Abstract zu einem Referat, das ich aber gar nicht gehalten habe, sorgte für Empörung unter den „Fachleuten“ und führte zu meinem Ausschluss aus dem Lehrerverband BDT (Bund Deutscher Taubstummenlehrer), heute BDH.
Recordertests
Seite 1 – Seite 2 – Seite 3 – Seite 4
Heute gibt es sie nicht mehr, Videorecorder, die auch Untertitel aufzeichnen konnten. Ohnehin sind Videorecorder out. Leider ist es nicht selbstverständlich, dass Festplattenrecorder und DVD-Recorder Untertitel aufnehmen können. Ein Bereich, in dem Hörgeschädigte für ihre Interessen kämpfen müssen!
Aufkleber
Aufkleber auf Autos und auf dem Fach im Lehrerzimmer sorgten für Aufregung und Empörung. Da musste schon mal der Schulleiter einschreiten und einen Aufkleber entfernen. „Hörgeschädigte Lehrer – vorbildlich!“ – das wurde als Diskriminierung hörender Kollegen missverstanden. Der von Heiko Zienert gezeichnete Oralisten-Teufel wurde allerdings schon richtig verstanden. 😉 Und bei dem Slogan „Nur oral in Gl-Schule? Nein Danke“ wurde geflissentlich das NUR übersehen. Selbstverständlich war auch dieser Aufkleber schon damals ein Plädoyer für eine bilinguale Erziehung und Bildung Gehörloser.